METER – Pascal EP

Release Date: December 10, 2021
Label: DIY (LP/Digital)

credit: Tobias Göbel

A few Blumfeld reminiscences and a mysterious story about “Pascal” printed on the inner sleeve, that’s the lure of the band METER from Heidelberg and Limburg, Germany. On their second release, almost everything that would be expected from a guitar-bass-drums formation currently in terms of studio technical gimmicks is left out – or it hides well. The darkly washed-out and seemingly unambitiously garage band sound of the no-longer-youthful quartet could be read as a liberation initiative for ears burned by today’s usual overproduction.

Is the vocal track in the opener Gurgel actually doubled, or is it the instrumental passages that wrap around the vocal melody so cleverly that it sounds like a chorus – who knows. In any case, Thorsten Rosam, vocals, Michael Braun, guitar, Jens Fischer, bass, and Timothy Färber, drums, are not performing a rockism spectacle. The song lyrics insist on their own personal relevance in a beat-shifted syllabic rhythm, similar to the rather shy than furious crescendo of the electric guitar. Behind a veil of scuffed, perhaps only imaginary violins, it moves to the line “A beautiful child with beautiful parents. Crystal and silver polished up.” But hey, “All of it, it all is fictional. As of today, as of today we’re finally meeting. To put an end to what one dares not to succeed in.” And then the strings rumble again and the drums vibrate, a bit as if through clenched teeth: “One hand seeks a foothold here and now. The other keeps the medicine on hand. Time itself shall burn and fade away – a glass with a dark liquidity.” Muted acoustics, or is it the old practice room carpets that reveal only as much as theyhide?. Even if Thorsten Rosam occasionally throws himself a bit more into his vocal chords and into the foreground, the restraint remains the basic motif.

To show that melancholy can also creep up light-footedly, METER have saved the small additional story from the provincial everyday life of the cycling suburban rebels. On this four-track mini-album, it forms the atmospheric counterpoint to the late-maturing bitterness of many a song line. Ultimately, the mysteries surrounding “Pascal” are not resolved anywhere, she herself does not appear in the lyrics, she appears as a comic figure in the layout and the record is dedicated to her. Yet the secrecy never comes across malicious, dismissive orin a know-it-all manner. On the contrary, it conjures up that warm, intimate feeling of childhood and adolescence that at some point detaches itself from concrete events and chronological processes and magically welds both protagonists and audience blindly together. And that is exactly why it is so vulnerable and easily destroyed.

A musically and lyrically successful attempt to get in touch with what is experienced and what is spun on, what is said and what is not said: “For the relative eternity of a moment in time”. PINKY ROSE

VISIONS Premieres “Schwelle” Video From German Indie/Rock Band METER, “Pascal” EP Out Now! Share / Watch the video RIGHT HERE.

View the earlier released video for “Schnaps” at PRETTYINNOISE Here.

Video Credits:
Protagonist:innen: Lucy Löber, Dietmar Schmitt
Kamera, Schnitt: Peter Kunz (Roughshot Productions)
Regie: Thorsten Rosam
Idee: Michael Braun

Arrangiert und gespielt von METER.
Aufgenommen und produziert von METER im Homeworkstudio, Diez.
Gemixt von Thies Neu in der Tonbrauerei, Berlin.
Gemastert von Philip Welsing bei Original Mastering, Hamburg.
Zeichnungen von Tobias Göbel.

Die Band kommetiert: “Vier Videos zu den vier Songs einer EP: ein Setting, zwei Protagonist:innen, vier Basisemotionen. Nach der Wut bei „Schnaps“ geht es im Teil Zwei mit „Schwelle“ um die Angst. Um das Gefühl, das dir den Boden unter den Füßen wegzieht. Um den Moment der Erkenntnis, nach dem nichts mehr so ist, wie es war. Und um die Zeit, die danach kommt, in der du zwangsläufig einen Vertrag mit der Wahrheit hast. Ein Abo, das du nicht monatlich kündigen kannst. Ab jetzt ist der Elefant im Raum. Und du verschließt davor die Augen. Aber er ist schon längst in deinem Kopf. ” 

GERMAN INFO: Ein paar Blumfeld-Reminiszenzen und eine geheimnisvolle, auf der Innenhülle abgedruckte Story von „Pascal“, das ist das Lockangebot der Band METER aus Heidelberg und Limburg. Auf ihrer zweiten Veröffentlichung bleibt beinahe alles aus, was von einer Gitarre-Bass-Schlagzeug-Formation aktuell an studiotechnischen Spielereien erwartbar wäre – oder es versteckt sich gut. Eine vieldeutige Ent-Täuschung blitzt auf: Der dunkel verwaschene und wenig ambitioniert wirkende Garagenbandsound des nicht mehr jugendlichen Quartetts könnte als Befreiungsinitiative für die von der heute üblichen Überproduziertheit geburnouteten Ohren gelesen werden.

Ist die Gesangsspur im Opener Gurgel tatsächlich doppelt angelegt, oder sind es die Instrumentalpassagen, die sich so geschickt um die Vokalmelodie wickeln, dass es sich wie ein Chorus anhört – wer weiß. Jedenfalls führen Thorsten Rosam, Gesang, Michael Braun, Gitarre, Jens Fischer, Bass, und Timothy Färber, Schlagzeug, kein rockistisches Spektakel auf. Die Songtexte pochen im taktversetzten Silbenrhythmus, ähnlich dem eher scheuen als wütenden Crescendo der E-Gitarre, auf ihre ganz persönliche Relevanz. Hinter einem Schleier aus verkratzten, vielleicht nur imaginären Violinen geht es zu der Zeile „Ein schönes Kind mit schönen Eltern. Kristall und Silber aufpoliert.“ Aber hey: „Alles, alles frei erfunden. Ab heute, heute wird getagt. Um endlich Schluss damit zu machen, was man nicht zu schaffen wagt.“ Und dann rumpeln wieder die Saiten und vibriert das Schlagzeug, ein bisschen wie mit zusammengebissenen Zähnen: „Die eine Hand sucht Halt im Hier und Heute. Die andere hält die Medizin bereit. Die Zeit an sich soll brennen und verblassen — ein Glas mit einer dunklen Flüssigkeit.“ Gedämpfte Akustik, oder sind es die alten Teppiche aus dem Übungsraum, der nur so viel preisgibt wie er verbirgt. Selbst wenn Thorsten Rosam sich gelegentlich etwas stärker in seine Stimmbänder und in den Vordergrund wirft, bleibt doch die Zurückgenommenheit das Grundmotiv.

Dass Schwermut sich auch leichtfüßig anschleichen kann, dafür haben sich METER die kleine Zusatzgeschichte aus dem Provinzalltag der radelnden Vorstadtrebellen aufgespart. Sie bildet auf diesem vier Stücke umfassenden Mini-Album den atmosphärischen Kontrapunkt zur spätreifen Bitterkeit mancher Songzeile. Letztlich erfahren die Geheimnisse um „Pascal“ nirgends eine Auflösung, sie selbst kommt in den Lyrics gar nicht vor, sie erscheint als Comic-Figur im Layout und die Platte ist ihr gewidmet. Dabei hat die Heimlichtuerei niemals etwas Hämisches, Abweisendes, Besserwisserisches. Sie beschwört im Gegenteil jenes warme, vertrauliche Gefühl der Kumpanei aus Kindheit und Jugendzeiten herauf, welches sich von konkreten Ereignissen und chronologischen Abläufen irgendwann loslöst und sowohl Protagonisten wie auch Publikum auf magische Weise blind zusammenschweißt. Und genau deshalb so verletzlich und leicht zerstörbar ist. 

Ein musikalisch wie lyrisch gelungener Versuch der Tuchfühlung zwischen Erlebtem und Weitergesponnenem, Gesagtem und Ungesagtem: „Für die relative Ewigkeit eines Augenblicks“. PINKY ROSE

Album-Artwork and illustrations:Tobias Göbel

Meter
facebook
homepage
bandcamp

CZ! Promotions
instagramfacebook
hompage
mail